Was bedeutet Anästhesie?
Das Wort Anästhesie leitet sich von dem griechischen Wort für Empfindungslosigkeit ab. Sie bezeichnet einen Zustand der Empfindungslosigkeit, welche in Operationen und diagnostischen Verfahren eingesetzt wird. Das medizinische Verfahren zum Herbeiführen einer solchen Empfindungslosigkeit bezeichnet man ebenfalls als Anästhesie. Das medizinische Fachgebiet, welches sich unter anderem mit generellen Methoden der Schmerzausschaltung, Schmerztherapie und Notfallmedizin beschäftigt, nennt man Anästhesiologie.
Welche Arten von Anästhesie gibt es?
Der Begriff umfasst dabei alle Arten der Betäubung, welche sich in lokale Betäubung, Dämmerschlaf und Vollnarkose einteilen lassen. Die lokale Betäubung oder auch Teilnarkose kann hierbei auf zwei Weisen erfolgen, die oberflächliche Betäubung und die Leitungsanästhesie. Bei der Leitungsanästhesie wird die Schmerzempfindung in den Nervenbahnen blockiert. Sie wird meistens bei kleineren und ambulanten Operationen verwendet. Ziel ist immer das Ausschalten des Schmerzempfindens bestimmter Körperteile. Ein Dämmerschlaf kommt in der Schönheitschirurgie vor allem bei Fettabsaugungen zum Einsatz. Eine Vollnarkose, die sogenannte künstliche Bewusstlosigkeit, wird meist bei größeren und komplizierteren Eingriffen verwendet, zum Beispiel bei einer Bauchdeckenstraffung oder Brustvergrößerung. Sie hat den Vorteil, dass keinerlei Schmerzen oder Beschwerden unter dem Einfluss der Narkose wahrgenommen werden, der Patient hat somit keine bewussten Empfindungen mehr. Das Narkosemittel kann entweder intravenös verabreicht oder inhaliert werden.
Wer führt eine Anästhesie durch?
Um eine Anästhesie durchführen zu dürfen ist eine entsprechende Qualifikation als Anästhesist notwendig. Diese ist mit einem Medizinstudium und anschließender Absolvierung von zwei Staatsexamina verbunden. Eine Operation soll für den Patienten unbewusst und möglichst schmerzfrei ablaufen, deswegen ist es notwendig eine qualifizierte Fachkraft für die Verabreichung der Narkose einzusetzen.