Was ist eine Narbenbehandlung?
Narben entstehen während der normalen Wundheilung und dienen somit als verbleibende Erinnerungen an tiefe Verletzungen der Haut. Die Wundheilung kann sich jedoch aufgrund von unterschiedlichen Faktoren krankhaft verändern, sodass es zu einer überschüssigen oder unzureichenden Narbenbildung kommt. Die Behandlung dieser krankhaften Narben gilt auch heutzutage noch als eine schwierige medizinische Herausforderung.
Das Ziel der Narbenbehandlung ist es, die Ausbreitung, das Volumen bzw. die Größe und den Substanzdefekt der Narbe zu verringern, sodass Beschwerden wie Juckreiz, Spannungsgefühle und Schmerzen nicht mehr auftreten.
Das richtige Verfahren für die Narbenbehandlung ist vom jeweiligen Narbentyp abhängig. Unabhängig vom Narbentyp benötigt die Behandlung fast immer Erfahrung, Geduld und Zeit. Dem Patienten muss hierbei im Vorfeld klar vermittelt werden, dass die Behandlung im Optimalfall zu einer normalen Narbe und nicht zu normaler Haut führt. Die jeweilige Behandlungsmethode wählt der behandelnde Arzt individuell aus. Abgesehen vom Narbentyp gelten hierbei auch der Hauttyp, die Erwartungshaltung, das Nebenwirkungsrisiko und die Körperregion als wichtige Faktoren.
Wodurch entstehen Narben?
Die Entstehung von überschüssigen Narben ist von mehreren Faktoren abhängig. Verzögerte Wundheilung (mehr als 21 Tage) und lang anhaltende, entzündliche Erkrankungen der Haut (z.B. Akne) gelten als häufigste Gründe für Narben. Außerdem gibt es bestimmte Körperregion, in denen das Risiko der Narbenbildung erhöht ist. Dazu zählen unter anderem die Schulterpartie, die Ohrläppchen und die vordere Brustregion. Bei dunkelhäutigen Personen besteht zudem eine 2- bis 19-fach erhöhtes Risiko für die Entstehung von Keloiden.
